Hüftarthrose

Hüftgelenksarthrose / Coxarthrose

Hüftgelenksarthrose – Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten

Hüftgelenksarthrose, bekannt als Coxarthrose, ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die das Hüftgelenk betrifft. Diese Form der Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen und tritt hauptsächlich bei älteren Menschen auf, kann jedoch auch jüngere Erwachsene betreffen.

Was ist Hüftarthrose?

Das Hüftgelenk setzt sich aus der Hüftpfanne (Teil des Beckenknochens) und dem Hüftkopf (Teil des Oberschenkelknochens) zusammen. Bei einem gesunden Gelenk schützt eine dicke Knorpelschicht die Gelenkflächen und wirkt als Stoßdämpfer und Gleitmittel. Diese Schicht ermöglicht schmerzfreie und fließende Bewegungen des Hüftgelenks. Wenn der Knorpel jedoch dünner wird und verschleißt, spricht man von Hüftarthrose. Erste Risse und Lücken im Knorpel sind frühe Anzeichen dieser Erkrankung.


Übungen um deine Hüfte zu stabilisieren

Dieses effektive Workout kannst Du ganz bequem von zu Hause aus durchführen.

Einfach umsetzbare Übungen stärken Deine Hüfte und fördern Deine Balance. Starte jetzt und genieße schmerzfreie Beweglichkeit!

Wie entsteht eine Hüftarthrose

Ursachen der Hüftarthrose

Der häufigste Auslöser für den Knorpelverschleiß ist der altersbedingte Abbau. Diese Veränderung ist vergleichbar mit der Faltenbildung auf der Haut im Alter. Doch das hohe Alter ist nicht der einzige Grund: Verletzungen, Unfälle, angeborene Fehlstellungen oder chronische Erkrankungen wie Rheuma oder Diabetes können ebenfalls zu Hüftarthrose führen. Bei jüngeren Patienten können auch Übergewicht und Bewegungsmangel die Entwicklung dieser Erkrankung beschleunigen.

Symptome der Hüftarthrose erkennen

Die ersten Anzeichen einer Hüftarthrose sind oftmals morgendliche Anlaufschmerzen, die nach kurzer Bewegung nachlassen. Die Schmerzen kehren bei starker Belastung zurück, doch im Frühstadium sind sie selten dauerhaft. Dieses frühe Stadium wird häufig unterschätzt, obwohl gerade dann eine gezielte Therapie am effektivsten wäre.

In fortgeschrittenen Stadien hingegen, wenn der Knorpel stark abgebaut ist, treten chronische Schmerzen auf. Betroffene verspüren Schmerzen bei Bewegung und Belastung. Typischerweise schmerzt das Hüftgelenk selbst und kann bis in die Leiste, den Oberschenkel oder den unteren Rückenbereich ausstrahlen. Beschwerden beim Treppensteigen oder beim Aufstehen nach längerem Sitzen sind ebenfalls typisch. Die Schmerzen werden oft als bohrend und dumpf beschrieben und gehen mit einer steifen Hüftregion einher.

Diagnosemethoden

Die Diagnose einer Hüftarthrose wird in der Regel durch Röntgenaufnahmen gestellt. Vor einer solchen Untersuchung erfolgt ein ausführliches Gespräch mit Anamnese und körperlicher Untersuchung. Der Arzt beurteilt das Gangbild und die Beweglichkeit des Hüftgelenks durch spezifische Tests. Röntgenbilder geben Aufschluss über den Zustand der Knorpel- und Knochenstrukturen im Gelenk und zeigen das Ausmaß der Arthrose. Zur weiteren Abklärung kann ein MRT (Magnetresonanztomografie) herangezogen werden, um Knorpel, Muskeln und Sehnen detailliert darzustellen.

Therapieansätze bei Hüftarthrose

Auch wenn der Verschleiß des Knorpels ab einem bestimmten Stadium nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Es ist wichtig, die Ursachen zu identifizieren und die Therapie darauf abzustimmen.

Konservative Therapien

Zu den nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten zählen:

  • Gelenkschonende Aktivitäten: Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking oder Tai Chi sind hervorragend geeignet, um Beweglichkeit und Muskelkraft zu erhalten, ohne das Gelenk übermäßig zu belasten.
  • Physiotherapie und Bewegungstherapie: Durch gezielte Übungen wird die umliegende Muskulatur gestärkt und das Gelenk stabilisiert. Dies verbessert die Gelenkfunktion und reduziert Schmerzen signifikant. Regelmäßige Sitzungen können die Lebensqualität erheblich steigern, indem sie die alltägliche Beweglichkeit erhöhen.
  • Hilfsmittel: Einsatz von Bandagen, Gehhilfen oder speziell angepassten Einlagen zur Entlastung des Hüftgelenks.

Der Nutzen von Physiotherapie

Die Physiotherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Hüftarthrose. Durch gezielte Bewegungstherapie wird das Gelenk stabilisiert und die umliegende Muskulatur gestärkt. Dies verbessert die Funktion des Gelenks und reduziert Schmerzen erheblich. Des Weiteren lernen Patienten spezielle Übungen, die sie zuhause durchführen können, um ihre Beweglichkeit und Kraft kontinuierlich zu verbessern.Hüftgelenksarthrose Wipkingen

Ein wesentlicher Vorteil der Physiotherapie ist die Vorbereitung auf eine mögliche Operation. Die präoperative Physiotherapie hilft Patienten, sich auf eine Operation vorzubereiten und die Genesung zu beschleunigen. Dabei lernen Sie den richtigen Umgang mit Gehhilfen und erfahren, welche Übungen Ihnen nach der Operation helfen, schnell wieder mobil zu werden. Präoperative Maßnahmen können den operativen Erfolg steigern und die Erholungszeit verkürzen.

Wann ist eine Operation sinnvoll?

Wenn konservative Therapien nicht mehr ausreichen und die Beschwerden stark einschränken, kann eine Operation erforderlich sein. Viele Betroffene zögern aus Angst oder Unsicherheit, aber je länger die Operation hinausgezögert wird, desto mehr wird das Gelenk geschont. Dies führt zu einer Schwächung der Muskulatur und verschlechtert die allgemeine Beweglichkeit. Eine rechtzeitige Operation kann Schmerzen deutlich lindern und die Bewegungsfähigkeit sowie Lebensqualität erheblich verbessern.

Fazit

Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie der Hüftarthrose sind entscheidend für ein hohes Maß an Lebensqualität. Wer erste Anzeichen ernst nimmt und rechtzeitig behandelt, kann die Gelenkfunktion erhalten und Schmerzen effektiv lindern. Bei starken Beschwerden kann eine Operation den Weg zurück zu mehr Beweglichkeit und einem aktiveren Leben ebnen. Lassen Sie sich bei ersten Beschwerden von einem Spezialisten beraten und nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Physiotherapie. Eine rechtzeitige Bewegungstherapie und Stabilisation können Ihnen helfen, schmerzfrei und aktiv zu bleiben.

dein Dehnungsprogramm

Dehnungsprogramm

Dein Dehnungsprogramm Das Dehnen stellt eine essenzielle Grundlage für Ihre Beweglichkeit und Ihr Wohlbefinden dar.…

weiter Lesen