Manuelle Lymphdrainage in Zürich

 

Manuelle Lymphdrainage Zürich

Manuelle Lymphdrainage, Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (nach Földi), ist eine physikalische Anwendung. Sie nutzt insbesondere Patient*innen mit Wassereinlagerungen im Körper oder mit Blutergüssen nach Stürzen bzw. mit Ödemen nach Operationen und Traumata.

Wie funktioniert MLD?

Unsere Therapeut*innen verschieben die Ödeme durch kreisförmige Bewegungstechnik mit leichtem Druck. Dies ermöglicht ein Entweichen der Flüssigkeit aus dem angestauten Gewebe in das Lymphgefässsystem. Die Wassereinlagerung kann dann über den Blutkreislauf abtransportiert werden. Bei besonders schweren Ödemen werden auch Bandagen angebracht oder das Anlegen vom Stützstrümpfe empfohlen.

Wir rechnen  mit der obligatorischen Versicherung ab, d.h. wir sind nicht bei den Zusatzversicherungen anerkannt. Sie brauchen deshalb eine Verordnung von Ihrem Arzt.

 

Manuelle Lymphdrainage

Entstauungstherapie der Physiotherapie

Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) gehört zur komplexen physikalischen Entstauungstherapie der Physiotherapie. Sie wird als eine sanfte Art der Massage so eingesetzt, um den Transport der Lymphflüssigkeit mitsamt ihrer Abfallstoffe aus dem Körper zu unterstützen. Dies kann notwendig sein, wenn Schwellungen im Bereich der Extremitäten, im Hals oder im Gesicht entstehen, die nicht von alleine wieder nachlassen. In diesem Fall wird mit speziellen Grifftechniken die überschüssige Gewebsflüssigkeit in Bewegung gebracht und zurück zum Herzen befördert. Der Druck im Gewebe lässt nach, was wiederum zu einer Reduzierung von Schmerzen führt.

Der allgemeine Nutzen der Manuellen Lymphdrainage ist wissenschaftlich bewiesen und wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Behandlung von Patient*innen mit verschiedensten Beschwerdebildern eingesetzt. Sie gilt als spezielle Therapieform und darf nur von Therapeut*innen durchgeführt werden, die ein Zusatzzertifikat der Manuellen Lymphdrainage besitzen. Bei uns können Sie sich auf eine professionelle Behandlung verlassen.

Die Wirkungsweise der Manuellen Lymphdrainage

Nährstoffe und Sauerstoff gelangen vom Herz über die Blutgefässe ins Gewebe, wo sie zum Beispiel für die Energiegewinnung benötigt werden. Von dort fliessen circa 90 Prozent der Flüssigkeit über das venöse System wieder zum Herzen. Ungefähr 10 Prozent verbleiben jedoch in den Zwischenzellräumen und werden über das Lymphsystem abtransportiert. Die Lymphflüssigkeit besteht dabei unter anderem aus einer Mischung aus Lymphozyten (weissen Blutkörperchen), Elektrolyten und Proteinen. Auf ihrem Weg in Richtung Herz gelangt sie zu den Lymphknoten, wo sie von Viren und Bakterien gefiltert wird.

Kommt es in diesem Lymphsystem allerdings zu einer Störung, kann der Abtransport der Flüssigkeit verhindert werden. Sie lagert sich im Gewebe ein, was zu starken Ödemen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Mit den sanften Grifftechniken der Manuellen Lymphdrainage, bestehen aus den Dreh-, Schöpf-, Pump- und kreisförmigen Griffen, schaffen es die speziell geschulten Therapeut*innen, den Abtransport der Lymphe zu unterstützen. Diese wird vermehrt zum Herzen zurückbefördert, wodurch sich der Druck auf das Gewebe reduziert und die Schwellungen nachlassen.

Indikationen und Kontraindikationen der Manuellen Lymphdrainage

Die Manuelle Lymphdrainage ist überaus vielfältig einsetzbar und kann Patient*innen mit den verschiedensten Krankheitsbildern Entlastung verschaffen:

Primäres Lymphödem

Bei einem primären Lymphödem handelt es sich um eine angeborene Schwäche des Lymphgefässsystems, bei dem die Lymphflüssigkeit nicht ausreichend abtransportiert werden kann. Sie lagert sich stattdessen im Gewebe ein und es kommt zu Schwellungen, die teilweise grosse Ausmasse annehmen können. Die Problematik beginnt in der Regel an distalen Stellen des Körpers, wie zum Beispiel den Zehen, von wo aus es sich weiter ausbreitet. Besonders Frauen sind von dem primären Lymphödem betroffen. Mithilfe der Manuellen Lymphdrainage lässt sich diese Störung nicht komplett heilen. Sie kann jedoch zu einer Reduzierung der Beschwerden beitragen und somit die Lebensqualität der Patient*innen deutlich verbessern.

Sekundäre Lymphödem 

Bei dieser Art des Lymphsystems entwickelt sich die Problematik erst aufgrund einer bestimmten Ursache. Dies kann beispielsweise die Bestrahlung oder Lymphknotenentfernung nach einer Krebserkrankung sein. Befallen bei einem Brustkrebs die Tumorzellen auch die Lymphknoten der Achsel, müssen diese häufig mitentfernt werden. Infolgedessen kommt es in vielen Fällen zu einer Störung des Abtransports der Lymphe und somit zu einer Schwellung im betroffenen Arm.

Auch extremes Übergewicht führt über kurz oder lang zu einem sekundären Lymphödem, da die Fettzellen die dünnen Lymphgefässe zu stark einengen können. Es kann ausserdem nach einer Verletzung entstehen, wenn es zu einem Knochenbruch, Weichteilquetschung oder anderweitigen Gewebeverletzungen gekommen ist. Die Lymphgefässe werden dabei ebenfalls beschädigt und können den Abtransport der Flüssigkeit nicht mehr vollständig gewähren. Und selbst nach einer Operation kommt es zu einem sekundären Lymphödem, sollten dabei Lymphbahnen beschädigt worden sein.

Nach einer Operation oder einem Unfall

Nach einem Unfall oder nach einer Operation ist die betroffene Stelle geschwollen. Unsere Physiotherapeut*innen sind darin ausgebildet das betroffene Gebiet zu entstauen. Wird die Schwellung praktisch aus dem betroffenen Gebiet massiert, hilft es die Wundheilung deutlich zu verbessern. Der Druck, der durch das Lymphödem oder der Wassereinlagerung entsteht, nimmt ab. Auch ein Lymphtape kann dabei helfen ihren Druck zu mindern. Wir sind Ihre Spezialisten für Lymphdrainage Zürich.

Migräne und Trigeminusneuralgie

Mithilfe der Manuellen Lymphdrainage lassen sich darüber hinaus auch wiederkehrende, starke Kopfschmerzen und eine Trigeminusneuralgie behandeln. Der Abfluss der Lymphflüssigkeit an Hals, Nacken und Kopf wird angeregt und infolgedessen eine Schmerzlinderung herbeigeführt. Auch die Triggerpunkt Therapie kann hier in Kombination wirken.

Schwangerschaft

Hierbei handelt es sich zwar nicht um ein Krankheitsbild, jedoch leiden auch viele schwangere Frauen unter geschwollenen Beinen, wodurch sie in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt werden. Manuelle Lymphdrainage hilft dann nicht nur dabei, die Schwellungen zu reduzieren, sondern kann auch die Entstehung von Krampfadern bekämpfen.
Allerdings darf diese Therapie immer nur nach ärztlicher Absprache angewendet werden. Zudem muss auf die tiefe Bauchdrainage verzichtet werden, um keine vorzeitigen Wehen und somit eine Frühgeburt auszulösen.

Korrekte Durchführung der Manuellen Lymphdrainage

Grundsätzlich muss zu Beginn dieser Behandlung auf eine korrekte Lagerung geachtet werden. Der betroffene, geschwollene Bereich sollte höher liegen als das Herz, um somit für einen besseren Abfluss zu sorgen. Des Weiteren muss jede einengende Kleidung entfernt werden, um den Transport der Lymphflüssigkeit nicht einzuschränken. Bei der Manuellen Lymphdrainage erfolgt die Berührung der Haut nur mit einem sehr geringen Druck. Die dünnen Lymphgefässe befinden sich oberflächlich unter der Haut und würden durch einen zu harten Griff schnell eingeengt werden.

Nach der Behandlung sollte sofort eine Bandagierung erfolgen, um zu verhindern, dass die Stelle wieder mit Gewebsflüssigkeit anschwillt. Dies kann durch speziell angepasste Kompressionsstrümpfe für Arme oder Beine geschehen. Im Idealfall erfolgt die Kompression aber durch gewickelte Bandagen, da diese besser auf den aktuellen Umfang angepasst werden können.

Ein übermässiger Harndrang nach der Manuellen Lymphdrainage lässt sich als gutes Zeichen deuten. Die Lymphflüssigkeit wurde in Bewegung gebracht und zum Herzen zurückgeführt. Von dort wird es anschliessend über die Nieren und die Blase aus dem Körper ausgeschieden. Es ist ausserdem empfehlenswert, nach der Behandlung ausreichende Mengen an Wasser zu trinken, um den Abtransport der Lymphe mit all ihren Abfallstoffen zu unterstützen.

Es gibt allerdings auch Krankheitsbilder, bei denen eine Manuelle Lymphdrainage nicht indiziert ist. Dabei wird zwischen relativen und absoluten Kontraindikationen unterschieden. Zu den relativen Kontraindikationen gehören unter anderem:

  • chronische Entzündungen
  • niedriger Blutdruck
  • kompensierte Herzinsuffizienz
  • Schilddrüsenstörungen
  • Asthma bronchiale
  • diverse Hauterkrankungen

Bei diesen Beschwerden muss immer zusammen mit einer Ärzt*in  abgesprochen werden, ob der Nutzen einen möglichen Schaden überwiegt und die Manuelle Lymphdrainage somit unter gewissen Umständen erlaubt ist.

Absolute Kontraindikationen weisen jedoch darauf hin, dass diese Therapieform auf keinen Fall durchgeführt werden darf, um den momentanen Zustand nicht weiter zu verschlechtern. Dazu zählen:

  • bösartige Tumore
  • akute Entzündungen
  • Fieber
  • akute, tiefe Beinvenenthrombose
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Herzrhythmusstörungen
  • offene Hautwunden im Behandlungsgebiet

 

 

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