Seit den 80er Jahren ist es aus dem Sport nicht mehr wegzudenken. Japanische und koreanische Athleten sorgten bei den Olympischen Spielen mit diesen farbenfrohen Pflastern für viel Aufsehen.
Nicht nur im Sport stellt es eine hilfreiche Maßnahme bei Verletzungen dar. Auch in unterschiedlichen Fachbereichen wie der Neurologie, Lymphologie oder Orthopädie findet es inzwischen Anwendung. Das elastische Tape beeinflusst die Schmerzrezeptoren sowie den Lymphabfluss. Es bietet Unterstützung und Stabilität für die betroffene Region.
Der Ursprung dieser Methode
Sie hat ihren Ursprung in Japan und wurde als Ergänzung zum starren weißen Klebeband entwickelt. Durch diese Innovation konnten zahlreiche neue Anlagetechniken entwickelt und kombiniert werden. Im Gegensatz zur traditionellen Fixierung steht bei der dieser Methode nicht nur die Ruhigstellung im Vordergrund; sie ermöglicht auch die gezielte Unterstützung und Mobilisierung verschiedener Gelenke. Die Entwicklung des bunten Klebeband basiert auf fernöstlichem Gedankengut und Philosophie, wobei die Kinesiologie als fundamentale Grundlage dient.
Was ist elastisches Tape?
Es ist ein speziell entwickeltes, elastisches Band aus hautfreundlichem Material, das direkt auf die Muskulatur aufgebracht wird, um die Sensomotorik und den Stoffwechsel zu aktivieren. Je nach Bedarf kann das es entweder detonisierend (beruhigend) oder tonisierend (aktivierend) wirken. Bei der tonisierenden Anwendung wird es vom Muskelursprung zum Muskelansatz geklebt, während es bei der detonisierenden Anwendung vom Muskelansatz zum Ursprung angebracht wird. Diese Technik ermöglicht eine effektive Behandlung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Das bunt gestaltete Band hat in vielen Fällen das herkömmliche weiße, unelastische Sporttape ersetzt. Obwohl den verschiedenen Farben unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben werden, fehlt hierfür eine wissenschaftliche Grundlage.
Es gibt zahlreiche Anlagetechniken, die nach einer umfassenden Analyse Ihres spezifischen Problems ausgewählt werden, darunter:
- Muskeltechniken
- Ligamenttechniken, zum Beispiel zur Unterstützung der Innenbänder am Knie
- Korrekturtechniken, zum Beispiel zur Korrektur der Kniescheibe
- Faszientechniken, zum Beispiel zur Entlastung der Faszien am Oberschenkel
- Lymphtechniken, zum Beispiel zur besseren Ableitung von Schwellungen nach einem Supinationstrauma
- Neuraltechniken, zum Beispiel bei Läsionen, Irritationen und Missempfindungen
- Funktionelles Taping, zum Beispiel Nerventape bei Karpaltunnelsyndrom
- Narben-Techniken, zum Beispiel zur Verbesserung der Elastizität auf Narben
Die Wirkung des elastischen Klebebands
Das elastisches Band aktiviert die körpereigenen Selbstheilungskräfte und erzeugt positive sensorische Wirkungen auf die Haut und den gesamten Körper. Darüber hinaus fördert es die Mikrozirkulation, was den Lymphabfluss und die lokale Durchblutung steigert. Das Anbringen stimuliert Rezeptoren, wie Propriorezeptoren, was das Bewegungsgefühl verbessert und Bewegungsabläufe optimiert. Diese Effekte können besonders nach Operationen oder Sportverletzungen unterstützend wirken. Das Band kann auch die Körperstatik verbessern, indem es den Muskeltonus beeinflusst. Ein Haltungstape zwischen den Schulterblättern kann beispielsweise helfen, eine ungünstige Haltung am Schreibtisch zu korrigieren.
Einfluss auf das Lymphsystem
Lymphtape eignet sich hervorragend zur Minimierung von Schwellungen nach akuten Verletzungen oder Operationen. Das primäre Ziel nach solchen Eingriffen besteht darin, Schwellungen und Entzündungen zu kontrollieren. Lymphtape wird oft in Kombination mit Lymphdrainage eingesetzt, da beide Methoden sich gegenseitig positiv unterstützen. Es wird im Kopf- und Halsbereich nach Kiefer-, Nasen- oder Zahnoperationen verwendet, im Schulter-Arm-Bereich sowie an der Brust nach Eingriffen oder der Entfernung von Lymphknoten in der Achselhöhle. Am Rumpf wird es nach Bestrahlungen oder der Entfernung von Lymphknoten im Leistenbereich angewendet, um die Narbe positiv zu beeinflussen und den Stoffwechsel sowie die Heilung zu fördern.
Was ist Sport Taping?
Sport Tape ist ein weißes, unelastisches Klebeband, das beispielsweise in Wettkämpfen schnell von einem Physiotherapeuten angelegt wird, um ein Gelenk zu stabilisieren und dem Sportler zu ermöglichen, für eine gewisse Zeit belastbar zu bleiben. Nach der Belastung sollte es entfernt werden. Es kann auch präventiv eingesetzt werden, um Verletzungen, wie das Umknicken im Sprunggelenk, vorzubeugen.
Wann sollte es nicht angewendet werden?
Die Anwendung sollte in bestimmten Situationen vermieden werden, insbesondere bei akuten oder chronischen Hauterkrankungen, malignen Tumoren, Gefäßpathologien, Allergien, bestrahlten Hautarealen oder starker Hautreizung nach Sonnenbädern. Es ist wichtig, diese Bedingungen mit Ihrem Therapeuten zu besprechen, bevor Sie das es anwenden.